Das kommt bei uns nicht in die (Plastik-)Tüte!

Es ärgert  Hansen schon lange, dass ausgediente Plastiktüten überall herumliegen. Da er ein findiger Kerl ist, hat er die Gelegenheit direkt beim Schopf gepackt: Er hat in der Schulklasse ein Projekt ins Leben gerufen, das dem Problem begegnet und gleichzeitig die Kinder für das Thema Umweltschutz sensibilisiert. Die Kinder, deren Ausbildung durch TreeForLife unterstützt wird, verdienen einen Teil ihres Schulgeldes damit, dass sie Papiertüten basteln, die an lokale Händler verkauft werden. Diese verkaufen darin wieder ihre Waren. Und die Kinder haben Spaß am basteln!

Zugegeben, das Projekt ist wahrscheinlich nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein – aber auch der längste Weg beginnt ja bekanntlich mit dem ersten Schritt!

Leider fehlt es derzeit an den finanziellen Mitteln, um dieses Projekt weiterführen zu können. Material wie Papier, Klebstoff und Paketschnur müssen ja zugekauft werden. Aber es ist schnell wieder reaktiviert, wenn wieder Geld da ist.

Hintergrund:
Im Kongo ist der Umweltschutz war gesetzlich geregelt und die Verwendung von Plastiktüten verboten, jedoch wird die Umsetzung  nicht kontrolliert und Alternativen existieren nicht. So nutzen die Kongolesen für den täglichen Transport ihrer Einkäufe und anderer Waren Plastiktüten, die dann nach Gebrauch weggeworfen werden und vom Wind in alle Richtungen verteilt werden.

Fairerweise muss man sagen, dass die Region Süd-Kivu seit über 25 Jahren ein Kriegs- und Krisengebiet ist. Die Bevölkerung wird von marodierenden Rebellengruppen heimgesucht und staatliche Strukturen existieren so gut wie nicht. Oft geht es den Menschen vor Ort um das tägliche Leben und Überleben, Umweltschutz steht dabei verständlicherweise nicht an erster Stelle.

Außerdem gibt es keine Müllabfuhr oder Sammelstellen, wo man seinen Müll loswerden kann, wie in Deutschland. Plastikmüll wird dann oft in die Flüsse geworfen und somit wird das Problem nur verlagert.